Gemeinderatssitzung zur Schulentwicklung
Infos des Ministeriums für Kultus, Jugend u. Sport
Materialien zum Download | Schuljahr 2015/16 | |
Neue Broschüre: "Die Gemeinschaftsschule in B.-W." (pdf) |
Neuer Erklärfilm zur Gemeinschaftsschule | Präsentation zur Gemeinschaftsschule (pdf) |
Dem Anliegen der Schulleitung und der Schulgremien der Karl-Trunzer-Schule, Gemeinschaftsschule zu werden, steht die Verwaltung grundsätzlich offen gegenüber. Eine solche Entscheidung würde ggf. auch erhebliche bauliche Investitionen erfordern. Die derzeitigen politischen Unsicherheiten, u.a. in der Weiterentwicklung der Realschulen, die künftig auch differenziert unterrichten und den Hauptschulabschluss anbieten müssen, führen zu dem Vorschlag über eine solche Antragstellung auf stabilerer Entscheidungsgrundlage und auch mit Blick auf den noch nicht abschätzbaren Raumbedarf der Realschule frühestens im Jahr 2016 zu entscheiden."
unter Beschlussempfehlung:
"Zu b) Einführung eines Gemeinschaftsschulmodells
Der Gemeinderat entscheidet über die Einführung des Gemeinschaftsschulmodells an der Karl-Trunzer-Schule Buchen frühestens im Jahr 2016."
Stellungnahme zur Sitzungsvorlage
Buchen, 10.01.2015
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Burger, sehr geehrter Herr Beigeordneter Weber,
sehr geehrte Frau Hajek, sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates der Stadt Buchen,
die Schulleitung und das Kollegium der Karl-Trunzer-Schule begrüßen die grundsätzliche Offenheit der Gemeinschaftsschule gegenüber (entnommen den Sitzungsvorlagen, Website der Stadt Buchen). Einige Gründe sprechen jedoch dafür, den Beschluss eindeutiger zu fassen.
Bei der Begründung und Beschlussempfehlung zur Einführung der Gemeinschaftsschule gilt grundsätzlich, dass es um die Einführung der Gemeinschaftsschule (und nicht eines Modells) geht, einer leistungsstarken und sozial gerechten Schulart, die fest im Schulgesetz mit klaren Verordnungen verankert ist.
Angedeutete politische Unsicherheiten hinsichtlich der Weiterentwicklung der Realschule sollten nicht dazu benutzt werden, die Einführung der Gemeinschaftsschule in Buchen zu verzögern bzw. zu verhindern. Bis zum Schuljahr 2016/17 werden ca. 350 erfolgreich arbeitende Gemeinschaftsschulen landesweit eingeführt bzw. genehmigt sein, unabhängig von der Weiterentwicklung der Realschule. Der Raumbedarf der Realschule wird sich erst über die Jahre zeigen, auch abhängig von einer Einführung der Ganztagesschule.
Falls die in der Sitzungsvorlage unter Punkt III. dargelegte Beschlussempfehlung zum Tragen kommt, nimmt diese durch die Unverbindlichkeit des Beschlusses der Karl-Trunzer-Schule die Perspektive. Eine Schule ohne Perspektive wird unter den gegebenen Umständen zum Austrocknen verdammt sein. Die Abwicklung unserer Werkrealschule mit ihrem gebundenen Ganztagesbetrieb wird eingeläutet und durch den sukzessiven Wegfall von pädagogischen Angeboten schnell vonstattengehen.
Es geht um die Aufwertung des Schulstandortes Buchen mit einem guten, vielfältigen Angebot für Schüler und Eltern. Ebenso geht es um Schulen mit unterschiedlichem pädagogischen Ansatz und der Möglichkeit des gemeinsamen Unterrichts (Inklusion), den die Gemeinschaftsschule bietet. Einer Gemeinschaftsschule in Buchen kann es gelingen, dem Trend der Abwanderung (bisher besuchen 16 Schüler aus Buchen die GMS Adelsheim) entgegen zu wirken, ferner ist dies die Chance Schülerinnen und Schüler von Hardheim bis Mudau zu gewinnen.
Schulleitung und Kollegium der Karl-Trunzer-Schule halten einen verbindlichen Beschluss des Gemeinderates für notwendig, dass spätestens im Juni 2016 die Antragstellung zur Einführung der Gemeinschaftsschule erfolgt. Kommunale Schulpolitik erfordert über die versprochene Offenheit hinaus den Willen und die Bereitschaft zur Gestaltung hier und heute, denn Ausgaben für die Bildung sind Investitionen in die Zukunft der Stadt Buchen.
gez.Walter Scheuermann, Rektor Natalie Ederer, Konrektorin
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"Gemeinschaftsschule für Buchen an der KTS"
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