Startseite | Kontakt | Datenschutz | Impressum | Sitemap
Sie sind hier: Startseite // Archiv // Ereignisse // Schj. 2013-14

Gemeinschaftsschule

Ab Oktober 2013 ist in den verschiedenen schulischen Gremien der Karl-Trunzer-Schule ein erhöhter Informationsbedarf zur Einführung der Gemeinschaftsschule entstanden.

Kurzinformationen zur Gemeinschaftsschule, Juni 2014

 

"V I E L F A L T  macht schlauer."

Die Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg

Ziele der Gemeinschaftsschule

    • Durch ein Maximum an individuellem und ein Optimum an gemeinsamem Lernen entwickeln Kinder und Jugendliche Freude am Lernen - im Hinblick auf lebenslanges Lernen.
    • Jedes Kind bekommt das bestmögliche Lernangebot und erreicht so den optimalen Schulabschluss.
    • Menschliche Unterschiede werden als Bereicherung erlebt und stärken im schulischen Alltag das Verständnis unserer Gesellschaft als soziales Miteinander.
    • Herkunft und Bildungserfolg werden weitgehend entkoppelt.
    • Mit den Eltern wird aktive Erziehungspartnerschaft gelebt.

Pädagogisches Konzept der Gemeinschaftsschule

Die Gemeinschaftsschule ist eine leistungsstarke Schule mit einem hohen Anspruch an soziale Gerechtigkeit. Individuelles und kooperatives Lernen in heterogenen Lerngruppen führt zu bestmöglichem Bildungserfolg, der zusätzlich möglichst wohnortnah erreicht werden kann. Alle Schulabschlüsse (Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Abitur) werden angeboten.

 

Die Gemeinschaftsschule ist eine Schule mit inklusivem Bildungsangebot, in der Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam lernen und ihren Voraussetzungen gemäß unterstützt werden. Dazu bietet die Gemeinschaftsschule eine anregende Lernumgebung an, in der vonei­nander und miteinander zielorientiert gelernt wird. Es entsteht ein Lebens- und Erfahrungs­raum, in dem sich Persönlichkeiten entwickeln können, die in unserer Gesellschaft ihren Platz finden wollen und können.

 

Schülerzentrierte Lern- und Unterrichtsformen ermöglichen, dass sich ein Maximum an indivi­duellen Lernprozessen mit einem Optimum an gemeinsamem Lernen verbindet. Darüber hin­aus findet eine Orientierung an der Berufs- und Lebenswelt statt und der enge Kontakt mit den Eltern wird zum Wohl der Kinder regelmäßig gepflegt.

 

Vorteile der Gemeinschaftsschule für Kinder

  • werden in ihrer Einzigartigkeit wahrgenommen
  • können Lerninhalte und Lerntempo in angemessener Weise selbst bestimmen
  • werden bestmöglich in ihren Stärken gefördert
  • entwickeln Freude am Lernen und erkennen darin eine erstrebenswerte Entwicklung der eigenen Persönlichkeit
  • können auf Lehrkräfte und weitere Partner der Schule nach Bedarf zurückgreifen
  • behalten nach der Grundschule ihr privates Umfeld
  • erleben einen verlässlichen, rhythmisierten Tagesablauf

 

Vorteile der Gemeinschaftsschule für Eltern

  • haben eine wohnortnahe Schule mit allen Abschlussmöglichkeiten
  • erleben, dass Selbstverantwortung und Persönlichkeit ihrer Kinder gefördert werden  
  • werden regelmäßig über den Leistungs- und Entwicklungsstand ihrer Kinder informiert
  • profitieren von den Vorteilen der Ganztagsschule

 

Antworten auf häufig gestellte Fragen

Was genau verstehen wir unter Gemeinschaftsschule ?

Den Kern der Gemeinschaftsschule bildet die Sekundarstufe I (Klassenstufen 5-10). Eine Grund­schule kann Teil einer Gemeinschaftsschule sein. Der Schulbezirk für die Gemeinschaftsschule ist aufgehoben.

Eine Gemeinschaftsschule ist in den Klassenstufen 5-10 verpflichtende Ganztagsschule. Das bedeutet, dass an 3 oder 4 Tagen der Woche ein Ganztagesbetrieb mit rhythmisiertem pädago­gischem Angebot gewährleistet sein muss. Schule und Schulträger entscheiden frei darüber, ob sie den Ganztagesbetrieb an 3 oder 4 Tagen wählen.

Dies bezieht sich ausdrücklich nicht auf die Primarstufe der GMS. Hierfür gibt es im Hinblick auf Ganztagesbetrieb keine verpflichtenden Festlegungen.

 

Gibt es Vorgaben zur Größe einer Gemeinschaftsschule?

Eine Gemeinschaftsschule ist grundsätzlich zwei- oder mehrzügig, wobei der Klassenteiler bei 28 Kindern festgelegt ist.  

 

Welche Schulabschlüsse sind an der Gemeinschaftsschule möglich?

Da in den Lerngruppen alle Bildungsstandards angeboten und von unterschiedlichen Schülerin­nen und Schülern nach ihren Fähigkeiten erreicht werden, sind auch alle Abschlüsse möglich:

> Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10

> Realschulabschluss nach Klasse 10

> Allgemeine Hochschulreife nach Klasse 13 (sofern eine Sekundarstufe II vorhanden ist)

  

Welche Wege stehen Schülern mit gymnasialem Niveau nach dem Abschluss der Klasse 10 der Gemeinschaftsschule offen, wenn die Gemeinschaftsschule keine eigene Sekundarstufe II anbietet (für Buchen zutreffend)?

> Übergang in die Sekundarstufe II eines allgemein bildenden Gymnasiums

> Übergang in die Sekundarstufe II einer anderen Gemeinschaftsschule

> Übergang an berufliche Gymnasien

> Übergang in die berufliche Ausbildung

 

Was passiert, wenn eine Familie umzieht oder ein Kind die Gemeinschaftsschule verlassen möchte?

Da die Gemeinschaftsschule die Bildungsstandards der Hauptschule, der Realschule und des Gymnasiums umsetzt, ist ein Wechsel aus der Gemeinschaftsschule an jede andere allgemein bildende Schule in Baden-Württemberg und Deutschland grundsätzlich jederzeit möglich.

 

Nach welchen Bildungsplänen arbeitet die Gemeinschaftsschule?

Die derzeit gültigen Bildungspläne für die allgemein bildenden Schulen Baden-Württembergs stammen aus dem Jahr 2004. Im Rahmen der Reform der Bildungspläne wird 2016/17 ein Bil­dungsplan eingeführt, der für alle Schularten - also auch die Gemeinschaftsschule - Gültigkeit hat.

Die Gemeinschaftsschulen arbeiten im Schuljahr 2014/15 nach dem Bildungsplan der Realschu­le 2004 unter Einbeziehung gymnasialer Standards sowie Standards der Hauptschule. Derzeit steht den Gemeinschaftsschulen eine Erprobungsfassung des neuen Bildungsplans zur Verfügung.

 

Wodurch wird sich der Unterricht an einer Gemeinschaftsschule auszeichnen?

Die Gemeinschaftsschule ist eine leistungsstarke und sozial gerechte Schule, die alle Bildungs­standards anbietet und in der alle Schülerinnen und Schüler nach ihren individuellen Vorausset­zungen lernen. Beispielhaft einige konkrete Punkte dazu:

  • schülerzentrierte Unterrichtsmethoden
  • individuelle Lernpläne für alle Schülerinnen und Schüler
  • selbstverantwortliches Lernen - individuell und in variablen Gruppen
  • Praktika in unterschiedlichen Lebensbereichen
  • Lehrerinnen und Lehrer arbeiten im Team
  • Leistung wird differenziert rückgemeldet
  • rhythmisierter Schulalltag, d. h. sinnvolle Abwechslung verschiedener Lernphasen und Aktivitäten im Laufe eines Tages

Was unterscheidet eine Lerngruppe von einer Klasse?

Die Gesamtheit der Kinder einer Klasse bildet die Lerngruppe in der Gemeinschaftsschule. Der geänderte Begriff wird vor allem deshalb gewählt, weil deutlich gemacht werden soll, dass die Lerngruppe kein so ausschließlich fest gefügter Verband ist wie seither die Klasse. Es soll dabei ganz klar betont werden, dass die Lerngruppe das bekannte und sichere Umfeld für die Schüle­rinnen und Schüler darstellt.

Es wird selbstverständlich immer wieder Lernsituationen geben, die in der gesamten Lerngrup­pe stattfinden. Darüber hinaus haben die Kinder jedoch die Aufgabe, sich in unterschiedlichen Gruppierungen anhand individueller und kooperativer Lernformen weitgehend selbstverant­wortlich zu betätigen.

Über Größe und inhaltliche Ausrichtung der Lerngruppen entscheidet nach pädagogischen Ge­sichtspunkten und organisatorischen Gegebenheiten die Schule vor Ort. In keinem Fall gibt es eine Aufteilung in leistungsorientierte A-, B-, C-Kurse oder ähnliches.

 

Gibt es an einer Gemeinschaftsschule Noten?

In der Gemeinschaftsschule müssen keine Noten gegeben werden; allerdings können Eltern die "Übersetzung" des Leistungsstands ihrer Kinder in Noten verlangen. In jedem Fall gibt es differenzierende Beurteilungen über den individuellen Entwicklungs- und Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler. In den Abschlussklassen sind Noten obligatorisch.

Wie werden Eltern ins Schulleben eingebunden?

Die Gemeinschaftsschule geht mit den Eltern eine Erziehungspartnerschaft ein. In engem, re­gelmäßigem Kontakt verständigen sich Lehrkräfte und Eltern über den Leistungsstand der Kin­der und treffen gemeinsam Absprachen über eine praktikable und sinnvolle Begleitung sowohl in der Schule als auch im Elternhaus.

 

Welche Lehrkräfte unterrichten an der Gemeinschaftsschule?

An der Gemeinschaftsschule unterrichten Lehrkräfte aller Schularten. Die Gemeinschaftsschulen werden neue Stellen grundsätzlich durch schulbezogene Ausschrei­bungen besetzen.

 

Welche Schulen können Gemeinschaftsschule werden?

Alle allgemein bildenden weiterführenden Schulen können sich zu Gemeinschaftsschulen entwickeln, also Haupt-/Werkrealschulen, Realschulen und Gymnasien.

 

Quelle: Kultusportal B.-W./Gemeinschaftsschule

Infos des Ministeriums für Kultus, Jugend u. Sport

Materialien zum Download   Schuljahr 2015/16
Neue Broschüre:
"Die Gemeinschaftsschule in B.-W." (pdf)
Neuer Erklärfilm zur Gemeinschaftsschule Präsentation zur Gemeinschaftsschule (pdf)