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Müll-Sammelaktion

 

Besondere "Fundstücke" erhöhten die Motivation

Schülerinnen und Schüler der Karl-Trunzer-Schule sammelten 186 Kilogramm Müll

 

[16.04.2013] Ein Schlitten und ein Lederball, ein Paar Schuhe und ein Geldbeutel mit wichtigen Papieren - die Palette an Fundstücken bei der Müllsammelaktion der Karl-Trunzer-Schule war breit. Und vor allem schwer! Sage und schreibe 186 Kilogramm Unrat lasen die Fünft-, Sechst- und Siebtklässler innerhalb von zwei Schulstunden auf dem Gelände rund um ihre Schule auf und konnten am Ende selbst nicht glauben, dass der komplette Inhalt der gefüllten Mülltonnen auf diesem verhältnismäßig kleinen Gebiet gelegen haben soll.

 

Ausgerüstet mit Handschuhen, Müllgreifern und orange leuchtenden Plastikeimern, die vom Baumarkt OBI zur Verfügung gestellt wurden, machte sich die motivierte Schar an die Arbeit und durchkämmte das Gelände, wobei jede AG einen bestimmten ihr zugeteilten Bereich zu beackern hatte. Eine Plastikplane hier, Bonbonpapiere da; in der Hecke hingen Becher und Plastikdeckel, während sich am Ufer der Morre massenweise Alkoholflaschen verfangen hatten.

 

Es dauerte nicht lange, waren die Eimer bis zum Rand gefüllt und man begab sich zu einer der beiden Wiegestationen, um den gefundenen Unrat messen und eintragen zu lassen und vor allem auch die interessanten "Fundstücke" der Anderen zu inspizieren. Viele staunten ob der Menge und der Art des Gefundenen nicht schlecht: "Das gibt's doch nicht!" "Das kann doch nicht sein, dass da alles hier rum liegt!" "Wer schmeißt denn das einfach hierhin?"

 

Und so wurde die Aktion nach und nach zu einem kleinen "Wettbewerb um den besten Müll". Hänge wurden abgegrast, Gebüsche durchkämmt, sogar vor Wasser machte man nicht Halt, und so verging der Nachmittag für die eifrigen Sammler wie im Flug. Da das Wetter ebenfalls mitspielte und gleichzeitig pro Kilogramm Müll ein Spendenbetrag für den Verein 'Aktion Hungernde Kinder in Awasa' "eingesammelt" wurde, avancierte die Aktion zu einem rundum gelungenen Nachmittag, der den Schülerinnen und Schülern obendrein noch viel Spaß bereitet hat.  

 

Die Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises AWN unterstützte die tolle Aktion der Schule mit der Bereitstellung von acht Mülltonnen mit je 240 Litern Inhalt. Zwei waren für Papier, Pappe und Kartonage gedacht, in zwei anderen türmte sich das Altglas, zwei waren für Restmüll vorgesehen und in den anderen sammelten die Schülerinnen und Schüler trockene Wertstoffe wie Plastik, Metall und Kunststofffolien. Zusätzlich standen Behälter für Altbatterien bereit, und das in geringen Mengen angefallene Altholz wurde fachgerecht auf der Deponie Sansenhecken entsorgt.

 

Als Dank für die geleistete Arbeit stellten die AWN in Person von Martin Hahn (Leiter Unternehmenskommunikation) und die Stadt Buchen eine kleine Stärkung bereit, damit die Schüler bei einer kleinen Pause zwischendurch neue Energie tanken konnten. 

 

So gab es an diesem Tag viele Gewinner: Die Schülerinnen und Schüler, die Stadt Buchen, die Umwelt, die Menschen in Awasa und vor allem auch eine Buchener Bürgerin, die nach einigen Monaten Unsicherheit nun wieder im Besitz ihrer Papiere und Scheine ist. Ein Junge hatte den Geldbeutel, der der Frau im November abhanden gekommen war, aus der Morre gefischt. Wenn sich das mal nicht gelohnt hat!
 
Text: Ines Waldherr, KTS
Fotos: I. Waldherr u.  M. Hahn

Impressionen "Müll-Sammelaktion"

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