Sozialkompetenztraining
"Expedition Edelgase" erfolgreich beendet
Sechstklässler erkannten die Bedeutung von Teamfähigkeit
[20.03.2013] Am Ende müssen alle Forscher auf dem Festland sein; und je mehr Edelgase sie gerettet haben, desto besser! Was sich anhört wie eine Expeditionsreise war ein Auftrag aus dem Sozialkompetenztraining, das LaBuMoTa, das regionale Netzwerk für Arbeit suchende Jugendliche e.V., für Schulen entwickelt hat. Nun durften sich die Sechstklässler der Karl-Trunzer-Schule unter Anleitung von Bernhard Goldschmidt mit der "Rettung der Edelgase" beschäftigen, und schon bald wurde deutlich: Der Auftrag ist klar, die Ausführung gar nicht so einfach, beziehungsweise ohne Teamfähigkeit gar nicht machbar.
Schon der Weg in die Sporthalle, der kriechend durch einen dunklen Schlauch erfolgte, machte deutlich, dass an diesem Tag ein ganz besonderes Training auf dem Programm stand. Dieses passt ideal in das Gesamtkonzept der KTS, in dem die Vermittlung von sozialen Kompetenzen einen hohen Stellenwert einnimmt. Auf einem Trampolin sprangen die Kinder in eine neue Erfahrungswelt, die Spielregeln für den gemeinsamen Umgang und soziales Verhalten eines jeden Teilnehmers einforderte. Per Wertevertrag mit Unterschrift wurde dieses zu Beginn verbindlich vereinbart.
Mit Musik, Bewegung und -zig farbigen Luftballons galt es, Aufgaben in unterschiedlichen, sich steigernden Anforderungsniveaus zu bewältigen. Nur gut, wenn die Teams gut zusammenarbeiteten und durchdachte Strategien ausgetüftelt waren. Dass die Arbeit in immer größer werdenden Kleingruppen eine entscheidende Vorübung für eine erfolgreiche Bewältigung der großen "Schlussexpedition" der gesamten Klasse war, war aufgrund der spielerischen Gestaltung nicht gleich ersichtlich.
In der Schlusssequenz wurde es "ernst": Als Forschergruppen erhielten die Schüler den Auftrag, die letzten Edelgase der Welt zu retten und möglichst verlustfrei ans Festland zu bringen. In drei Teams starteten die Sechstklässler ihre Mission, die mit einer gründlichen Planung begann. Denn um möglichst alle Vorräte über die unterschiedlichen Hindernisse hinweg über Zwischenlager schließlich per Boot in den Hafen des Festlandes zu bringen, braucht es natürlich eine durchdachte Strategie. Zumal immer wieder Moskitos Angriffe wagten oder nicht gut behütete Edelgase in den Tiefen des Meeres verschwanden.
Unachtsamkeit führte zu Unfällen, die oftmals eine Behandlung des geschädigten Schülers im Tropen-Krankenhaus nach sich zogen und viel wertvolle Zeit verstreichen ließen. Und wer eigenmächtig Aktionen ins Leben rief oder egoistische Ziele verfolgte, musste sich recht schnell geschlagen geben und einsehen, dass die ausgegebenen Ziele nur dann erreicht werden können, wenn die Gesamtgruppe funktioniert. Schließlich hatte jeder Schüler auch nur drei Fahrkarten für die Überfahrt mit dem Boot zur Verfügung.
Mit verschiedenen Gedanken und Strategien im Hinterkopf kämpften sich die Kinder durch den Geräteparcours und beendeten die Mission am Ende trotz harter Bedingungen erfolgreich. Stolz stand die Gesamtgruppe am Ende auf dem Festland und feierte die geretteten Edelgase, auch wenn der Schwund doch recht beträchtlich war.
Impressionen "Expedition Edelgase"
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