Lernende individuell fördern heißt das Lernen personalisieren
In Anlehnung an das Konzept des "Personalisierten Lernens" von Andreas Müller, Pädagoge und ehemaliger Leiter des Instituts Beatenberg in der Schweiz, hat sich unser Blick auf Schule und Unterricht entscheidend verändert. Der Anspruch, die individuelle Förderung in hohem Maße in unserer Gemeinschaftsschule umzusetzen, ist aufgrund bisheriger Erfahrungen gewachsen. Unter dem Leitspruch "Das Lernen erfolgreich gestalten" wollen wir jeder Lernpartnerin und jedem Lernpartner persönlichen Lernerfolg auf verschiedenen Niveaustufen ermöglichen. Da dies individuell, miteinander und voneinander geschieht, eröffnen sich Bildungschancen in allen Kompetenzbereichen.
Die sechs lernrelevanten Faktoren = die Faktoren des personalisierten Lernens
Lernarrangements verbindlich organisieren
Auseinandersetzung und Verstehen fördern, Verarbeitungstiefe anstreben
Orientierung bieten, Bezugsnormen beachten
Evaluation, formative Bewertung und selbstreflexives Lernen
Lernorte inner- und außerhalb der Schule aktiv zur Verfügung stellen
Interaktion auf allen Ebenen lösungsorientiert gestalten
Diese lernrelevanten Faktoren bedingen sich wechselseitig. In einer Kultur des miteinander, voneinander und individuellen Lernens ist es Aufgabe des Lehrers/Lernbegleiters, diese Faktoren möglichst günstig zu beeinflussen und für ein optimales Zusammenwirken zu sorgen, um Lernerfolg bei allen Lernpartnern zu erzielen.
Das zugrunde liegende Lernverständnis besagt, dass Lernen als eigenaktiver Konstruktionsprozess immer individuell und persönlich stattfindet. Da Lernen in einem vielschichtigen Prozess verläuft, ist es nicht einfach "in den Griff" zu bekommen. Schulisches Lernen ist zudem nicht die direkte Reaktion auf Lehren.
Die Rahmenfaktoren
Interaktion und Kommunikation auf allen schulischen Ebenen gelingen bei Offenheit und Transparenz gerade auch in Bezug auf Haltungen und Einstellungen. Deshalb hat das Lehrerkollegium als Grundlage für die schulische und unterrichtliche Arbeit Leitsätze zu den Rahmenfaktoren formuliert.