Soziale Netzwerke und ihre Gefahren

Vorsicht walten lassen im Netz

Polizist Hoffmann wählte in den Lerngruppen 5a und 5b der KTS deutliche Worte

[25.04.2023] Immer mehr Menschen nutzen Messenger-Dienste wie WhatsApp, präsentieren sich im Internet und kommunizieren über soziale Netzwerke. Aber man hat den Eindruck, dass sehr viele Menschen nicht wissen, dass es für die Nutzung dieser Dienste eines nicht unerheblichen Grundwissens bedarf und Rechte und Pflichten hier nicht einfach „auf Eis“ gelegt sind (weil man den Kommunikationspartner nicht sieht). Nicht zuletzt deshalb gibt es für die Nutzung dieser Dienste auch völlig gerechtfertigte Altersbeschränkungen, die leider zunehmend ignoriert werden.

„Einfach, weil sich viele Menschen der Gefahren, die hier herrschen, gar nicht bewusst sind“, sind viele Lehrkräfte der Karl-Trunzer-Schule überzeugt, „und nicht im Ansatz wissen, welchen Angriffen und Manipulationen zum Beispiel Kinder in diesen Systemen ausgesetzt sind.“ Fast schon Normalität seien für die Lehrkräfte einige verwunderte Blicke bei Elternabenden, wenn Rechte, Pflichten, Gefahren und Bedenken angesprochen werden.

Unterstützt von Schulsozialarbeiterin Jasmin Hauk arbeiten sie mit den Klassen deshalb sehr viel an diesen Themen, wobei oft Inhalte wie „Persönlichkeitsrecht“, „Urheberrechtsgesetz“, „Recht am Bild“, „Datenschutz und Altersbeschränkungen“ im Mittelpunkt stehen. Regelmäßig holt man auch „Verstärkung“ von außen ins Boot, wobei vor allem auf „echte“ Polizisten als Referenten gesetzt wird. Auch dieses Mal konnte Herr Hoffmann (Polizeirevier Buchen) über einige diesbezügliche Vorfälle berichten, die bei ihm auf dem Schreibtisch gelandet waren und die nicht selten weitreichende Folgen für die betroffenen Personen haben. „Das sind teilweise richtige Straftaten“, wurde der Polizist deutlich, „die bei der Staatsanwaltschaft landen.“

„Die Lehrer sagen ja auch immer, wie gefährlich das alles ist; aber wenn ein Polizist sagt, wie falsches Verhalten im Netz enden kann, ist es irgendwie noch ernster“, gab ein Schüler nach den klaren Worten des Polizisten zu. So wurde den Fünftklässlern der Karl-Trunzer-Schule ein kleines bisschen mehr bewusst, wie vorsichtig man in diesen Bereichen agieren muss … und vielleicht auch, warum es eine äußerst heikle Angelegenheit ist, Altersbeschränkungen zu ignorieren. Und, was auch klar wurde: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

[Wa]