Vive l´échange! Wichtige Erfahrungen in Frankreich gesammelt
Nach einer langen Corona-Zwangspause konnte es 16 Schüler*innen des Schulzentrums Buchen endlich wieder ermöglicht werden, hautnah in die französische Kultur einzutauchen. Die Jugendlichen der Klassenstufen 7 bis 9 verbrachten mit ihren Lehrkräften Kathi Rosche und Lena Baier eine Woche in der Stadt Autun, gelegen in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Für die Dauer des Aufenthalts lebten die deutschen Schüler*innen in den Gastfamilien ihrer Austauschpartner*innen. An vier Vormittagen durften die Jugendlichen ihre „corres“ in deren Unterricht begleiten und konnten so einen Eindruck des Schullebens am „Collège Saint Sacrement“ gewinnen. Bei einem gemeinsamen Ausflug in die nahegelegene Stadt Dijon erfuhren die Schüler*innen in einem Museum mehr über die Traditionen des Burgunds und ergatterten beim Stadtbummel zahlreiche Souvenirs. Auch das Städtchen Autun mit seiner prachtvollen Kathedrale und dem römischen Erbe konnte an zwei Nachmittagen erkundet werden. Am Ende des „échange“ wurde die deutsch-französische Gruppe freitags mit ihren Lehrkräften im Rathaus empfangen. Der Bürgermeister hatte sich Zeit genommen und hielt zur positiven Überraschung aller eine Rede auf Deutsch, in der er die wichtige Rolle des Austausches für die deutsch-französische Freundschaft betonte. Nach dem Abschiedsfest in der Schule verbrachten die Jugendlichen noch einen Tag mit ihren Gastfamilien, bevor man sich dann mit vielen wertvollen und unvergesslichen Erfahrungen im Gepäck zurück nach Buchen machte.
[L. Baier]
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Tag 1
Bienvenue à Autun!
Am Montag, den 24.04.2023 machten sich 16 Schüler*innen des Schulzentrums Buchen mit ihren Lehrer*innen Kathi Rosche und Lena Baier auf den Weg in Richtung Frankreich. Im Bus des Reiseunternehmens Knühl hatten die reiselustigen Schüler*innen genug Platz, um den langen Weg von circa 9 Stunden angenehm zu erleben. Im Gepäck hatten sie nicht nur reichlich Kleidung und liebevoll ausgesuchte Gastgeschenke, sondern auch Erwartungen, Vorfreude und natürlich ein wenig Nervosität! Um circa 18 Uhr kam die Gruppe dann endlich am „Champ de Mars“ in Autun an. Nach der Verabschiedung von dem netten Busfahrer Herr Schwab machten sich die Kinder mit ihren Lehrerinnen und den Koffern im Schlepptau zu Fuß auf den Weg zum Collège Saint Sacrement, wo sie von ihren Austauschpartnern*innen und deren Eltern in Empfang genommen wurden. Nach einem kurzen „Tschüss“ zu den Mitschüler*innen und den Lehrerinnen ging es dann für den ersten Abend in die Gastfamilien. Das war natürlich für alle eine herausfordernde Situation: Eine fremde Familie in einem neuen Land, die eine Sprache spricht, die man selbst nicht sicher beherrscht - doch die Schüler*Innen konnten stolz auf sich sein! Sie hatten die erste Nacht geschafft und konnten sich ein bisschen einleben.
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Tag 2
Premier jour à l´école française
Am Folgetag konnten unsere Schüler*innen so richtig in den Alltag an französischen Schulen eintauchen, denn sie durften den gesamten Vormittag am Unterricht ihrer Austauschpartner*innen teilnehmen. Währenddessen hatten Frau Rosche und Frau Baier das Privileg, einer Probe des international bekannten Knabenchors „Les petits chanteurs“ zu lauschen, der aus Schülern des Collège Saint Sacrement besteht. Bei einer kurzen Lagebesprechung wurden die ersten Erfahrungen aus den Gastfamilien und Beobachtungen des Unterrichts geteilt. Den Jugendlichen wurde bewusst, dass es einiges an Flexibilität braucht, um sich mit den „corres“ und den Familienmitgliedern verständigen zu können. Ein wichtiges Thema waren auch die anderen Essgewohnheiten der französischen Kinder, da diese kein Vesper mit in die Schule nehmen - im Gegensatz zu unseren Schüler*innen an der KTS/ABR. Natürlich machte sich im ein oder anderen Moment auch ein wenig Heimweh breit, was verständlich ist. Die Stimmung konnte durch ein Mittagessen in der „cantine“ der Schule oder bei der Gastfamilie aufgeheitert werden. Ein absolutes Highlight dieses Tages war das Atelier mit 24 Schüler*innen der „école primaire“, bei dem unsere deutschen Schüler*innen den Kindern deutsche Wörter näher brachten, wie zum Beispiel die Zahlen, Tiere oder auch das Lied „Bruder Jakob“. Zur Belohnung für den gelungenen Nachmittag erhielten alle Beteiligten noch französischen Kuchen und deutsche Maoam-Bonbons. Der Abschluss dieses Tages war ein Besuch im „CDI“, der Schulbibliothek, wobei in literarischen Schätzen gestöbert werden konnte. Nach einem ungewohnt langen Schultag durften dann auch die letzten Schüler*innen um 17:30 Uhr mit ihren Austauschpartner*innen nach Hause.
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Tag 3
Une journée à Dijon
An diesem dritten Tag in Frankreich ging es gemeinsam mit den „corres français“ in die nahegelegene Großstadt Dijon. Auf der eineinhalbstündigen Busfahrt konnten unsere Schüler*innen die schöne Landschaft der Bourgogne-Franche-Comté bewundern. Angekommen in Dijon bekamen die Jugendlichen in zwei gemischten Gruppen eine Führung im „Musée de la vie bourguignonne“. Innerhalb einer Stunde erfuhren die Schüler*innen mehr über das Leben und Arbeiten der Menschen im Burgund des 19. Jahrhunderts. Bestaunt werden konnten detailgetreu nachempfundene Geschäfte oder auch typische Räume aus Häusern der damaligen Zeit. Nach einem Gruppenfoto machte sich die französisch-deutsche Reisegruppe zu Fuß auf den Weg in Richtung Stadtzentrum, wo auf dem schönen Rathausplatz vor dem „Palais de Duc“ ein gemeinsames „Pique-nique“ zu sich genommen wurde. Anschließend hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, in Eigenregie die kleinen Lädchen und kulinarischen Köstlichkeiten zu erkunden sowie das eine oder andere Souvenir zu ergattern. Am Triumphbogen am Ende der Fußgängerzone traf man sich dann, um das letzte Ziel des Tages anzusteuern: Das Planetarium im botanischen Garten. In einem Animationsfilm wurde unseren Schüler*innen das Universum nähergebracht. Um 15 Uhr ging es dann mit dem Bus zurück in Richtung Autun, wo die Gastfamilien am „Champ de Mars“ schon warteten, um die Kinder und ihre deutschen Partner*innen abzuholen.
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Tag 4
Visite d´Autun
An diesem vierten Tag durften die Schüler*innen wieder live das Schulleben ihrer Austauschpartner*innen am Vormittag miterleben. Die französischen Lehrer*innen bezogen unsere Schützlinge voll in ihren Unterricht mit ein und sie durften fest mitarbeiten. Nach der Mittagspause ging die deutsche Gruppe dann mit ihren Lehrerinnen Frau Rosche und Frau Baier „on Tour“. Ein erster Stopp wurde an der Kathedrale eingelegt, die sich auf einer Anhöhe im „centre-ville“ befindet. Die beiden Französischlehrerinnen übten sich als Touristenführerinnen und gaben den Jugendlichen ein paar Infos zur „cathédrale“. Mittelpunkt war das imposante Steingebilde im Zentrum des Eingangsportals. Die Schüler*innen hatten noch die Chance, die Kathedrale von innen zu besichtigen. Nachdem der „Abstieg“ zurück in die Einkaufspassage geschafft war, hatten die Kids noch ein bisschen Freizeit, bevor es zurück in die Schule ging. Dort warteten die Austauschpartner*innen schon auf sie, um mit ihnen nach Hause zurückzukehren.
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Tag 5
À la mairie d´Autun
Am letzten Schultag saugten die deutschen Schüler*innen ein letztes Mal die Atmosphäre des „collège“ auf, bevor es dann um 11 Uhr mit ihren französischen Partner*innen zum Empfang im Rathaus von Autun ging. Nach einem gemeinsamen Foto auf der Treppe des prunkvollen Gebäudes wurde die Gruppe in den großen Saal begleitet, wo der Bürgermeister höchstpersönlich eine Begrüßungsrede auf Deutsch hielt! Betont wurde die Wichtigkeit des Austauschs für die Pflege der deutsch-französischen Freundschaft und der Erfahrungen, die die Jugendlichen in dieser Zeit sammeln. Als Abschluss des rundum gelungenen Empfangs erhielten die Schüler*innen noch Getränke und Snacks. Nach dem Mittagessen in der Kantine folgte bei bestem Wetter für die deutsche Gruppe ein Spaziergang zum „théâtre romain“ und zum „Plan d´Eau du Vallon“. Anschließend entdeckten die Jugendlichen original-französische Produkte im Supermarkt E.Leclerc, bevor sie wieder in ihre Gastfamilien zurückkehrten.
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Tag 6 und 7
Zeit in den Gastfamilien und Abreise
Den Samstag verbrachten die Lernenden in ihren Gastfamilien bei verschiedenen Aktivitäten: Auf dem Plan standen das Museum Bibracte, die Stadt Beaune, Bowling oder auch der Besuch eines Freizeitparks. Sonntags ging es dann nach der gemeinsamen Verabschiedung gegen 9:30 Uhr zurück in Richtung Deutschland.
Eine ereignisreiche Woche voller wertvoller Erfahrungen und Erlebnisse lag nun hinter den Lernenden und wird wohl für immer in Erinnerung bleiben. Nun freuen wir uns auf den Besuch der Franzosen in Buchen im kommenden Schuljahr!
À bientôt!